leh ist kein verschlafenes himalayastaedchen mehr, sondern die touristenhochburg von ladakh. souvenirshops (massenhaft), internetcafes, trekkingagenturen, lokale, guesthouses reihen sich aneinander, ausserdem quaelen sich riese abgas und staubwolken erzeugende jeeps, lkws und motorraeder (fast alles royal enfields) durch viel zu enge gassen. abgesehen davon gibt es auch einen sehr reizvollen alten teil, der vom ehemaligen koenigspalast (eine kleinere kopie des potala palastes in lhasa) ueberragt wird. dort fuehlt man sich in laengst vergangene zeiten versetzt. hier gibt es traditionelle handwerker, kleine laeden und weniger touristen. im noerdlichen teil der stadt aendert sich das bild schlagartig, man ist umgeben von feldern, die von bewaesserungskanaelen durchzogen sind, und blumengaerten und man vergisst die stinkenden und staendig hupenden autos. beim erkunden von leh bleibt uns das wechselhafte wetter erhalten. ausserdem besuchen wir einige kloester der umgebung, choerten und manimauern saeumen die wege, und staunen immer wieder ueber die buddhistische goetterwelt, deren vielfalt scheinbar nur von der menschlichen phantasie beschraenkt wird.
leider hat uns auch der durchfall nicht verschont, was angesichts der hygienischen zustaende hier kein wunder ist. die toilettenmaessigen un-verhaeltnisse machen die situation nicht einfacher und die wahl der lokale richtet sich nach art und zustand ihrer toilette.
gestern waren wir am indus raften. abgesehen vom vielen wasser, das ueber uns hinweggeschwappt ist, war es ein beeindruckendes erlebnis die kargen schluchten vom wasser aus zu sehen.
da der weg nach kashmir aufgrund der aktuellen situation versperrt ist, werden wir morgen wieder nach manali aufbrechen. der bus startet um 2.00 in der nacht und dann steht uns eine 17stuendige fahrt bevor, die uns ueber den hoechsten pass unserer reise mit ueber 5300 m fuehren wird.
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hitze und staub, 32 grad im schatten, begleiten uns noch ein paar tage durch zanskar, mit erreichen des ersten passes kommen die wolken und beim ueberschreiten des letzten der regen.
aber das wirkliche abenteuer ist wieder die abschliessende fahrt mit dem auto, diesmal von lamayuru nach leh, denn der regen hat eine bruecke weggeschwemmt und wir muessen einen reissenden bach auf baumstaemmen ueberqueren.
zurueck nach padum, der weg zum klosterfest nach karsha fuehrt uns anfangs durch gruene felder, dann zwei stunden durch eine staubige geroellebene und zum schluss ueber viele steile stufen hinauf zur gompa, die wie viele andere auch malerisch an einem berghang liegt und von der aus es einen fantastischen ausblick ueber die weite ebene des zanskartals und die dahinterliegenden gletscherbedeckten berge gibt. das klosterfest selbst, von vielen einheimischen besucht, ist ein farbenpraechtiges spektakel, das sich ueber den gesamten nachmittag dahinzieht. der ablauf der taenze ist eher meditativ!
am naechsten tag wandern wir die ganze zeit entlang einer jeeppiste, ein wunderschoener schlafplatz auf einer gruenen wiese (grosse ausnahme) ist die entschaedigung dafuer.
nach weiteren zwei tagen gehen, teilweise direkt am zanskarfluss und trotzdem die meiste zeit staub und geroell, ab und an passieren wir winzige doerfer, erreichen wir mit hanumil das letzte dorf in zanskar. in den naechsten sieben tagen ueberschreiten wir acht paesse, die alle zwischen 3700 und 4900 m hoch sind. der ausblick von den paessen ist immer wieder grossartig, am faszinierendsten vom hanuma-la (4700 m) ueber einen gigantischen, zerkluefteten kessel, an dessen anderer seite unter einem steilen berghang die gruenen felder und die weisse gompa lingsheds liegen, uebrigens das erste dorf in ladakh.
nach ueberschreiten des sengi-la, mit 4900 m der hoechste pass der zweiten etappe, an dessen haengen yaks weiden, wir das wetter immer unbestaendiger, staendig wechseln sonne, wolken und nieselregen und wir treffen auf immer mehr gruppen, die uns entgegenkommen, darunter eine gruppe taiwanesinnen, die voellig vermummt und mit sonnenschirmen unterwegs sind. ob sie deswegen weniger staubig sind als wir?
leider macht sich der “fortschritt” auch hier bemerkbar, so stossen wir am vorletzten tag unseres treks in einer wunderschoenen schlucht auf ein riesiges strassenbauprojekt. im endausbau soll die strasse bis lingshed fuehren und dann ist es vorbei mit dem zanskar-trek.
am letzten tag kaempfen wir uns bei regen auf schlammigem grund eine enge schlucht hinauf, erst am prinkita-la hoert es zu regenen auf. in lamayuru kommt die sonne heraus und wir stellen erfreut unser zelt auf, aber in der nacht zieht ein unwetter auf…
derzeit sind wir in leh und geniessen zimmer mit dusche bei wechselhaftem wetter.
julee, julee
sitzen in padum in einem kleinen dunklen cybercafe, draussen laeuft der generator, denn strom gibt es in padum erst am abend. aber es ist unglaublich, sogar hier gibt es einen internetanschluss.
vor 10 tagen sind wir in darcha gestartet. kurz auf einer jeeppiste und dann kaempfen wir uns auf steinigen und staubigen pfaden langsam, hoehenmeter fuer hoehenmeter, bis zum shingo la auf 5090 meter hinauf. dort geniessen wir das flattern der gebetsfahnen und die wunderbare aussicht auf mehrere gletscherbedeckte 6000er sowie auf einen kleinen see, in dem drei enten schwimmen. beim abstieg plagt uns leichtes kopfweh, bisher unser einziges gesundheitliches problem. allerdings macht sich die hoehe (immer ueber 3500 meter) durch kurzatmigkeit, besonders beim bergaufgehen bemerkbar. nach 5 tagen wanderen durch grossartige berglandschaften mit ueberraschender blumenvielfalt (viel edelweiss), ohne menschliche besiedelung mit ausnahme von ein paar teezelten, erreichen wir das erste dorf, kargyak. es liegt auf ueber 4000 meter und gehoert zu den hoechstgelegenen doerfern zanskars. wir haben das glueck, dass hier die tante unseres fuehrers wohnt und bekommen gleich einen wunderbaren einblick in die traditionelle, fast archaische lebensweise der zanskaris. sie leben ohne strom und fliessendem wasser, mehrere tagesmaersche von der naechsten strasse entfernt, mit gur-gur cha (buttertee, der wie salzige suppe schmeckt), tsampa (geroestetes gerstenmehl mit butter, zucker und butterterr verruehrt) und chang (hausgemachtes gerstenbier das wie most schmeckt).
wir folgen dem lauf des kargyak rivers, anfangs in einem weiten tal. besuchen einige kloester, darunter die fantastische phuktal gompa, die in eine felsenhoehle hineingebaut ist. immer wieder wandern wir an mani mauern (betende steine), choerten (stuppas) und gebetsfahnen vorbei, begegnen menschen, die uns freundlich mit “julee” begruessen und treffen “coole” moenche.
gestern waren wir recht froh, dass wir nach tagelangem, staubigem und monotonem wandern in der immer tiefer werdenden schlucht des kargyak rivers das weite tal, in dem padum liegt erreicht haben.
unterwegs ist der staub eine grosse plage. er liegt oft zentimeter dick auf den wegen und setzt sich ueberall fest. er ist so fein, das er sich im gegensatz zum sand in der wueste nicht abschuetteln laesst. trotz staub und hitze (31 grad auf 3500 meter) geht es uns sehr gut. unsere begleiter (fuehrer, koch, ponyman und 5 maultiere) sorgen bestens fuer uns und wir werden abwechslungsreich und ausgezeichnet bekocht. wir haben sogar ein eigenes toilettenzelt ( ein loch im boden mit einem zelt darueber).
heute haben wir einen rasttag und nutzen ihn zum relaxen. morgen beginnt die zweite haelfte unseres treks mit 3 stunden gehen und dem besuch eines klosterfestes. anschliessend liegen noch 9 tage gehen und einige hoehenmeter vor uns, bis wir in lamayuru sind.
wir sind gestern nach einer abenteuerlicher fahrt ueber den rhotang-pass (3970 m) in keylong angekommen. die fahrt war mehr als aufregend. start in vahsist bei nebel und stroemendem regen, nach einer stunde fahrt ploetzlich ein stau. wir stehen in einer langen schlange an indischen lkws, bussen, jeeps und pkws. es hat einen erdrutsch gegeben, der einen teil der strasse weggerissen hat. aber innerhalb von 2 stunden wurde ein caterpillar herbeigeschafft und die strasse notduerftig repariert. ein kleines wunder ist es wie es der caterpillar an der stehenden kolonne vorbeigeschafft hat, da die strasse bei uns als einspurig gelten wuerde. nach mehr als 8 stunden fahrt sind wir durchgeruettelt von schlechten strassen und waghalsigen ueberholmanoevern unseres fahrers hier angekommen. auf der strecke sind uns wahrhaftig einige masochistische radfahrer begegnet, die die ueber 400 km lange strecke von manali nach leh mit dem rad bewaeltigen, fuer uns keine lustige vorstellung bei den mehr als schlechten strassen und den vielen lkws, bussen und jeeps.
wir befinden uns hier auf 3200 m hoehe es geht uns sehr gut. den heutigen tag haben wir zur akklimatisation und einen ausflug zur khartung-gompa genutzt. gleich bei unserem ersten besuch in einem buddhistischen kloster wurden wir bei einer zeremonie zu hilfsdiensten eingeteilt (wir durften die zettel mit den gebetstexten halten).
vor einer stunde haben wir unseren guide und unseren koch kennengelernt. beide sind sehr sympathisch und heissen tenzing. morgen um 6 gehts los, wir starten unseren trek, zuerst ca. 1 1/2 stunden mit dem auto nach darcha und anschliessend noch ca 3 – 4 stunden zu fuss.
uebrigens das vegetarische indische essen schmeckt uns ausgezeichnet und bisher haben wir noch keine verdauungsprobleme, ausserdem ist es total billig (im restaurant ca 2 euro, an den strassenstaenden ca 30 cent).
hier in keylong geht die internetverbindung manchmal und manchmal nicht, auch der strom geht manchmal und manchmal nicht.
faszinierend und unbeschreiblich (zumindest fuer mich/uns) ist die vielfalt der eindruecke der letzten tage.
nach 2 tagen im heissen, schwuelen , lauten, hektischen & spannenden delhi, in dem keine 5 schritte moeglich sind ohne von jemandem angesprochen zu werden und in dem wir dank der tuck-tucks (motorrishkas) sehr viel sightseeing gemacht haben, sind wir gestern mittag nach ziemlich anstregender 15stuendiger naechtlicher busfahrt in manali angekommen. manali liegt auf 2000 m & ist von gruenen bergen umgeben. wir haben ein zimmer in vashist (3km von manali entfernt) mit balkon & wunderbarem blick ueber das kulutal und die berge, deren schneefelder sich meist hinter einer wolkendecke verbergen.
manali ist ein netter kleiner ort mit vielen geschaeften, einem kleinen markt und bunter mischung an besuchern (vom bauern aus dem kulutal, touristen, hochzeitsreisenden indern mit frauen in farbenpraechtigen saris).
wir nutzen den tag zum relaxen und geniessen den luxus eines zimmers mit wc und bad. heute abend treffen wir unseren trekking-guide und morgen gehts per auto ueber den rhotang-pass nach keylong auf 3200 m.