Archive for the 'laos' Category

don khon

die fahrt von pakse nach nakassang (ca 140 km) legten wir in einem songtheo (kleiner lkw mit pritschen laengs zur fahrtrichtung) zurueck. bei uns waere so ein fahrzeug mit 12 personen voll besetzt, in laos sieht das natuerlich anders aus. bei unserer fahrt war die hoechstzahl 23 personen plus 2 kleiner kinder und unmengen an verschiedenen gepaecksstuecken, die auf dem dach, unter den baenken und zwischen den beinen deponiert wurden. und haetten unterwegs noch mehr menschen mitgewollt, waere das wohl auch irgendwie gegangen. fuer uns zwei grossen europaer insgesamt eher mittelbequem. amuesant waren die sogenannten “essenstopps”. beim ersten stuermten ca 20 kinder schreiend auf das songtheo zu und hielten von allen seiten buescheln einer rettichaehnlichen frucht rein, beim zweiten stopp wurden wir von allen seiten mit gegrillten huehner- und froschspiessen bedraengt. wir nicht, aber die laoten haben fleissig eingekauft. hoehepunkt der abenteuerlichen fahrt waren dann zum abschluss einige km rote sandpiste. es ist unbeschreiblich, wie staubig wir waren, als wir in nakassang das kleine boot nach don khon bestiegen.
don khon ist eine der 4000 inseln (si phan don) im mekong. hier erreicht der fluss seine groesste ausdehnung. auf einer laenge von 50 km und einer breite von bis zu 14 km gliedert er sich in viele seitenarme und gibt hunderte kleiner inseln frei.
kokospalmen und bambushuetten saeumen die ufer von don khon und der nachbarinsel don det. diese ist ein hotspot unter jungen rucksacktouristen, um dort abzufeiern und abzuhaengen. don khon ist ruhiger und besser geeignet fuer die aelteren semester. absurderweise gibt es auf diesen beiden inseln die reste der einzigen eisenbahnlinie von laos und die alte eisenbahnbruecke als verbindung zwischen den beiden inseln existiert noch. die franzoesischen kolonialherren umgingen mit dieser eisenbahnlinie die wasserfaelle im mekong.
auf don khon ist noch alles recht einfach, allerdings gibt es seit dem letzten jahr strom und der tourismus boomt. auch hier gibt es fahrraeder zum ausleihen, um die inseln abzufahren, was allerdings aufgrund der radgroesse, der wegbeschaffenheit und der hitze ein muehsames unterfangen ist. trotz dieser hitze schaffte es robert sich zu verkuehlen. geschlafen haben wir in einer einfachen huette direkt am mekong und alles wasser, das auf der insel verwendet wird, kommt und geht aus/in dem/n mekong!
das ist unsere letzte station in laos, von hier gehts weiter in die kambodschanische hauptstadt phnom penh.

vientiane / pakse

vientiane ist zwar die hauptstadt von laos, aber zwei tage sind wirklich absolut genug fuer diese stadt. sie liegt zwar am mekong, aber das mekongufer ist eine gigantische baustelle und auf der uferpromenade erstickt man im staub. wir haben natuerlich die wenigen sehenswuerdigkeiten, wie den aeltesten wat (sisaket) und den that luang (eine goldene stuba, das bedeutendste religoioese monument und gleichzeitig das nationalsymbol von laos) besucht.
derzeit ist es aber so heiss, dass wir ab dem spaeten vormittag nur noch ein schattiges plaetzchen suchen bzw. uns ins klimatisierte zimmer zurueckziehen koennen. zum glueck haben wir ein nettes zimmer mit terasse in einem alten kolonialbau.
um von vientiane in den sueden zu gelangen, haben wir ein uns bis dato unbekanntes verkehrsmittel benutzt, einen so genannten sleepingbus. wie schon der name sagt, ist das ein bus mit schlafkojen. man glaubt gar nicht, wieviele schlafkojen in so einem bus platz haben und trotz der laenge (kuerze!) von 170 cm haben wir erstaunlich gut geschlafen und sind nach 11stuendiger busfahrt im geruhsamen pakse angekommen.
bei unserer ersten erkundungstour mit dem moped fuhr robert absichtlich bei rot ueber eine kreuzung und zwei polizisten besserten ihr taschengeld um 50.000 kip auf. ausser einem riesigen markt und wegen des chinesischen neujahrsfestes geschlossen geschaeften gibt es in pakse nicht viel zu sehen, sodass wir fuer den zweiten tag ein auto mit fahrer fuer einen ausflug gemietet haben. die fahrt fuehrte uns ueber das bolavenplateau, hauptanbaugebiet fuer kaffee und tee in laos. beeindruckt haben uns vier sehr schoene wasserfaelle, bei denen wir verweilten und uns erfrischten. pakse hat im gegensatz zu vientiane ein schoenes mekongufer (der mekong ist hier bereits sehr bereit und nicht mehr so eine braune suppe wie weiter im norden) und am abend kann man am ufer entlangflanieren und an den essensstaenden leckeren gegrillten fisch (in der salzkruste, gefuellt mit zitronengras) essen. um 2 euro kann man sich sattessen!
morgen gehts weiter nach si phan don, zu den 4000 inseln (die liegen im mekong und nicht am meer), nahe der kambodschanischen grenze.

ps: wir freuen uns jetzt schon sehr aufs meer. fotos folgen, sobald wir wieder eine schnellere internetverbindung haben.

luang prabang

teil 1: wie wird man ein millionaer?

man verlaesst das akha-hill-house, indem man sich auf dem pickup stehend nach chiang rai bringen laesst, von dort nimmt man den local bus bis nach chiang kong, besteigt dort das kleine faehrboot nach huay xai in laos. dort besorgt man sich ein visum fuer laos und geht dann zum wechselschalter und wechselt 100 euro in kip und schon hat man die erste million (100 euro = 1.100.000 kip).
im staubigen grenzort huay xai hat uns als millionaere nichts gehalten & so haben wir, zusammen mit drei anderen paerchen, ein slowboat fuer die 2taegige fahrt nach luang prabang gechartert. normalerweise muss man bei einer slowboatfahrt damit rechnen mit 100 anderen passagieren auf deck zusammengepfercht zu werden, umso erhabener war unser gefuehl zu 8 das ganze boot fuer uns zu haben, die zwei tage auf dem mekong (die laoten nennen ihn uebrigens mae nam kong / mutter aller wasser) waren wirklich grandios. pro tag faehrt man ca 7 stunden, die fahrt geht vorbei an badenden wasserbueffeln, goldsuchern, sandstraenden, laotischen fischern, ab und an wurden wir auch von dahinrasenden speedbooten ueberholt.
derzeit geniessen wir die entspannte atmosphaere von luang prabang, der aeltesten erhaltenen tempelstadt suedostasiens und weltkulturerbe.

teil 2:
in luang prabang stehen die aeltesten wats von laos neben franzoesischer kolionialarchitektur, gleichzeitig ist es gepraegt von vielen cafes (scandinavien bakeries?), restaurants, souveniergeschaeften & allem, was das touristenherz begehrt. beeindruckend ist der fruehmorgendliche (ca 6.30) almosengang, bei dem die ca. 2000 moenche und novizen, dem alter nach aufgereiht, durch die strassen gehen und von glaeubigen ihr essen fuer den tag erhalten und von vielen touristen, darunter auch uns, fotografiert werden.
mit fahrraedern versuchten wir die umgebung zu erkunden, darunter zwei doerfer, die bekannt sind fuer ihre papierherstellung aus dem maulbeerbaum und seidenweberei. hauptsaechlich war es bei dieser fahrt aber heiss und staubig und unser vergnuegen hielt sich in grenzen. in den letzten tagen ist es merklich waermer geworden und die mittagshitze, um die 34 grad im schatten, macht uns ganz schoen zu schaffen.
sanne nahm auch an einem eintaegigen textilworkshop teil und wurde dabei in die geheimnisse der seidenfaerberei mit naturfarben und seidenweberei eingefuehrt.
und obwohl alle von luang prabang so schwaermen, reichte unsere begeisterung dann doch nicht fuer einen laengeren aufenthalt und so zieht es uns weiter nach vientiane, der laotischen hauptstadt (9 stunden mit dem bus).

ps:
wir freuen uns immer sehr ueber jeden kommentar von euch – vielen dank!

und nachdem es immer heisser wird, glaubt uns, derzeit haetten wir gar nichts gegen eine schoene schneelandschaft.

multimedia auf dem slowboat
slowboat
speedboat
frischer kokosnusssaft
robert sein friseur