Tag Archive for 'shimla'

delhi

zum glueck lichtet sich der nebel in shimla doch noch (den himalaya sehen wir leider trotzdem nicht mehr) und es ist einmal angenehm durch die gassen und den basar zu bummeln, da es eine ausgedehnte fussgaengerzone gibt und wir nicht staendig vor hupenden autos und motorrikschas zur seite springen muessen.
die fahrt mit dem toy train ist trotz aller kurven und tunnels recht nett, aber unspektakulaer, auch das platzangebot ist recht beschraenkt. die weiterfahrt im normalspurigen wagon ist muffelig, obwohl die ventilatoren uns staendig ins gesicht blasen.
in delhi schlafen wir diesmal im tibetischen viertel, hier ist es viel ruhiger und wir koennen schnell per fahrradrikscha (ein kurzes stueck) und u-bahn  ins zentrum fahren. das erspart uns das muehsame herumverhandeln mit den motorrikschafahrern, die uns staendig irgendwelche “guenstigen” einkaufszentren zeigen wollen. in delhi ist es noch immer unertraeglich heiss (aktuell 37 grad), selbst in der nacht sinkt die temperatur nicht unter 30 grad (auch nicht in unserem zimmer). die hektik der 10 millionen einwohner stadt, stresst uns diesmal nicht mehr so sehr wie bei unserem ersten besuch. es ist schwer zu beschreiben, wie es in den strassen und gassen zugeht, und kaum vorstellbar, wenn man es nicht selbst gesehen hat.
waehrend der fahrt nach agra sind wir froh, dass wir einen wagen mit fahrer haben, denn auf der 2spurigen strasse tummeln sich wasserbueffel, kuehe, kamele, pferdefuhrwerke, radfahrer, fahrrad und motorrikschas (zum teil unvorstellbar beladen), traktoren, motorraeder, busse, pkws und lkws. die wahl der fahrspur erfolgt beliebig, manchmal kommt einem ein fahrzeug auch auf der falschen seite entgegen, und staendig wird gehupt. fuer dieses “chaos” passiert relativ wenig. wir brauchen fuer die 200 km wieder mehr als fuenf stunden. in agra besichtigen wir akbars mausoleum, das rote fort (die riesige palastanlage der mogulherrscher, die zeitweise von hier aus regiert haben), das noch immer sehr beeindruckend ist, auch wenn ein grossteil der einstigen pracht sich nur mehr erahnen laesst (hier stand einst auch der beruehmte pfauenthron) und morgens um sechs das taj mahal. aber auch um diese uhrzeit sind wir dort nicht alleine.
heute treiben wir uns noch ein wenig in dehli herum und um fuenf uhr morgens startet unser flieger.

shimla

nachdem wir ein paar tage manali und umgebung erkundigt haben – schon ein einstuendiger spaziergang reicht um in doerfer zu kommen, wo man das gefuehl hat, ein eindringling zu sein -, das wetter sich auch nicht von der besten seite zeigt (2 tage regnet es durch), besteigen wir den bus nach shimla,  die auf einem mondsichelfoermigen gebirgskamm auf 2200 m gelegene ehemalige sommerresidenz der britischen kolonialherrn.
beim bus handelt es sich diesmal um einen linientouristenbus, da immer wieder menschen zu und aussteigen. die indischen busse haben eine besonderheit: es gibt eine abgetrennte fahrerkabine, in der auch ca. 3 passagiere mitfahren koennen. zur not haben aber auch 11 passagiere platz (selber gezaehlt!). bei dieser busfahrt ist allerdings nicht der zustand der strasse katastrophal (nur ein paar schlagloecher, aber asphaltiert und zweispurig), sondern der von sanne. sie muss was wirklich schlechtes erwischt haben, schon am vorabend ging es ihr gar nicht gut, und die schlechten sitze und die vielen kurven setzen ihrem kreislauf zu. sie haelt die busfahrt fast nicht aus, an manchen stopps ist vor lauter schwindel an ein aussteigen gar nicht zu denken. zum glueck geht es robert gut an diesem tag. aber nach 10 stunden endet auch diese busfahrt und wir schaffen es noch in ein grindiges hotel, welches wir aber gleich am naechsten morgen wechseln. nach einem ruhetag im hotel geht es sanne auch wieder besser.
das zentrum von shimla liegt auf einem bergruecken und strahlt noch immer typisches britisches flair aus, auch des dichten nebels wegen, der seit zwei tagen ueber der stadt haengt. (eigentlich sollten wir von unserem hotelzimmer aus einen blick auf den himalaya haben, aber wir befuerchten, der ist uns nicht vergoennt.) aber es gibt auch freche affenhorden und einen typisch indischen basar, der sich extrem steil den hang hinaufzieht.
wir werden noch zwei tage bleiben, anschliessend fahren wir mit dem zug nach delhi, zuerst 100 km mit einem toy train, eine von den briten erbaute schmalspureisenbahn (mit 103 tunnels, 24 bruecken und 18 bahnhoefen), dann weiter mit der normalen eisenbahn.
von delhi aus wollen wir noch einen zweitaegigen abstecher nach agra zum taj mahal machen.