seit heuer faehrt der tourist-bus an einem tag durch (bisher 2 tage mit uebernachtung in einer zeltstadt). es ist ein minibus fuer 20 personen, um 1.30 morgens muss man am treffpunkt sein, um 2 uhr faehrt er ab. die fahrt dauert 17 stunden, d. h. ankunft in manali um 19.00 uhr. – so lautet unsere information.
um 1.30 in der nacht (sanne: kaum geschlafen, um ja rechtzeitig aufzuwachen; robert: schlaeft ausgezeichnet) es sind bereits viele touristen brav am treffpunkt; ein “grosser” bus steht auch da, aber sonst: nichts – nur dunkelheit. so gegen 2.00 uhr kommt dann doch noch ein mann, sperrt ein kleines buero auf und faengt an im schneckentempo von ca. 40 personen alle namen, passnummern und visanummern in eine liste einzutragen. gegen 2.45 wird der bus dann doch mit dem gepaeck beladen und wir duerfen einsteigen. wir haben glueck, unsere schon vor einer woche reservierten plaetze befinden sich beim einstieg und wir haben platz fuer die fuesse und relativ guten ausblick. beim einsteigen macht noch ein dter, der einzige, stress, da er von einer freien sitzplatzwahl ueberzeugt ist und die vorderen plaetze nicht raeumen will. um 3.00 gehts dann endlich los. die ersten 50 km sind die am wenigsten anstrengenden der reise – relativ eben, durchgehend asphaltiert, und man kann noch ganz gut dahindoesen. dann beginnt der anstieg zum ersten (insgesamt ueberqueren wir 4 paesse) und gleich dem hoechsten pass, den wir noch im morgengrauen passieren und wo im hintergrund die gletscher des karakorums von der morgensonne beschienen leuchten. die strasse meandert sich den berg hinauf und die bodenbeschaffenheit ist holprig und rumpelig. die armen passagiere weiter hinten, die spueren wahrscheinlich jedes schlagloch (und davon gibt es unendlich viele) wahrscheinlich dreimal so intensiv wie wir und uns schuettelt es schon gewaltig. auf der ganzen fahrt kann man eher von einer einspurigen strasse sprechen, das bedeutet, jedesmal, wenn ein lkw entgegen kommt (und hier fahren sehr viele indische tata lkws) kommt es mit unserem “breiten” bus zu “spannenden” manoevriermanoevern. unglaublich eingentlich, dass es immer irgendwie funktioniert. oft bleibt vom fenster aus nur mehr der blick in den abgrund (sanne: “ich bin froh, dass ich nicht am fenster sitze”, robert: “ich hab’s mir aerger vorgestellt”).
die erste toilettenpause findet irgendwo im nirgendwo statt, die maenner stellen sich in einer reihe an den strassenrand, die frauen versuchen ein etwas geschuetzteres plaetzchen zu finden, was so gut wie nicht moeglich ist. vor lauter dringlichkeit ist es aber allen schon ziemlich egal. genierer darf man keinen haben. aufgrund unserer “verdauungsprobleme” haben wir schon am vortag kaum etwas gegessen, waehrend der busfahrt essen wir so gut wie nichts ausser bananen und knaeckebrot. die dhabas am strassenrand sind aber ohnehin nicht so einladend. sanne hat glueck und muss nie ein “grosses geschaeft” verrichten, aber robert hat so seine probleme bei jedem stopp ein geeignetes plaetzchen fuer sein haeufchen zu finden.
stopps gibt es unerwarteterweise auch bei zwei checkpoints, die tolle liste mit allen passnummern reicht nicht. alle paesse werden abgesammelt um von jedem einzelnen wieder die gleichen informationen abzuschreiben und das dauert. so langsam daemmert uns auch, dass sich die angekuendigte ankunftszeit nicht wirklich ausgehen kann, auch wenn der rasantere busfahrer von den beiden irgendwann anfaengt wirklich aufs gas zu steigen und zu den manoevriermanoevern noch ein paar ueberholmanoever hinzukommen und wir noch mehr durchgeschuettelt werden.
beim dunkelwerden liegt noch der letzte pass vor uns und dass die strassenverhaeltnisse dort katastrophal sind, wissen wir ja bereits von unserer ersten fahrt mit dem jeep (vor dem trek). vielleicht ist es ja besser fuer unsere nerven, dass wir nichts mehr sehen. muede sind wir ja, aber an schlaf ist bei der rumpelei kaum zu denken. ankunftszeit in manali: 2.30 in der nacht. eine unterkunft haben wir ja vorreservieren lassen, aber das nuetzt uns jetzt auch nicht viel. gemeinsam mit zwei oesterreicherinnen, die wir bei der busfahrt getroffen haben, begeben wir uns mit unserem schweren gepaeck am ruecken richtung unterkunft. dort trennen wir uns, sie gehen weiter nach old-manali, wir versuchen wir unser glueck beim guesthouse, einer alten englischen kolonialvilla mit originaleinrichtung. natuerlich ist dort alles dunkel, aber auf der veranda stehen zwei holzbaenke, auf denen wir den rest der nacht verbringen. am morgen stellt sich heraus, dass unser zimmer vermietet wurde, daher dauert es bis nach 12.00 uhr, bis wir endlich wieder ein bett unter uns spueren. dann noch ein schreck – wir geben unsere paesse ab und aus susanne ist ploetzlich gerda s. geworden. beim zurueckgeben der paesse nach dem letzten checkpoint haben wir die paesse verwechselt. Ojeh!! auf gut glueck begeben wir uns nach old manali um dort guesthouses und lokale abzuklappern (sanne: sehr nervoes, robert: ruhig) und wahrhaftig finden wir die beiden in einem gartenlokal sitzend. sanne faellt ein stein vom herzen.
abgesehen von diesen kleinen unannehmlichkeiten ist zu sagen, dass die busfahrt durch eine wirklich grandiose landschaft gefuehrt hat, das wetter traumhaft war (tiefblauer himmel) und wir sie deswegen auch nicht missen moechten.
blauer himmel auch in wien. noch immer sommer und warm.
wie kalt oder warm ist es eigentlich bei euch? warte schon auf die nächsten berichte und natürlich auf die fotos!!!
wünsch euch ein bißl erholung (und einen gesunden darm) vor dem nächsten abenteuer!
bis bald, ju
bei uns regnet es leider heute schon den ganzen tag und die temperaturen halten sich auch in grenzen, einfach monsun in 2000 m hoehe und sanne ist verschnupft.
hallo ihr beiden! die reiseberichte sind toll und wir zuhause haben das gefühl bei eurem abenteuer dabei zu sein. die busfahrt nach manali scheint ja sehr turbulent gewesen zu sein. für die nächsten tage wünschen wir euch ein wenig erholung und weiterhin viele tolle erlebnisse auf eurem trip.
viele liebe grüsse!!!maria und rene
hallo ihr lieben im verregneten manali…in graz regnets heut auch schon den ganzen tag! das mit den versäumten anrufen ärgert mich extrem, denn gestern war ich im schwimmbad mit michi und seinem neffen joseph(der auch die ganze zeit den pc versperrt hat und ich konnte nicht mal eure nachricht zu ende lesen, aber heute ist er abgereist und endlich bin ich beim lesen eures busreise-abenteuers bis zum ende gekommen) und heut war ich nur kurz einkaufen und genau da hast du mich angerufen!!!! bei euch ist es so abenteurlich, dass mir hier alles ganz alltäglich vorkommt!! auf jeden fall gehts uns gut und wir träumen auch vom abenteuer-urlaub. zum geburtstag hab ich gott sei dank ein paar bergsteiger-bücher bekommen!!!
dominik hat sein nachhilfe gestartet und der thiemo ist grad auch in graz (sein lieblingsort fürs wochenende)!! auch ich wünsch euch jetzt ein paar erholsmae tage und hoffe das der monsun schon vorbei ist..in den nachrichten hat man gehört wie extrem er heuer ist! viele bussis nach indien !!!
ps: ich werd mein handy jetzt immer mitnehmen,nochmal lass ich mir keinen anruf entgehen 🙂